Die moderne Architektur wird von kühnen Entwürfen, komplexen Geometrien und dem Streben nach maximaler Transparenz und Energieeffizienz geprägt. Die Gebäudehülle, insbesondere die Fassade, ist dabei nicht mehr nur Schutz vor Witterung, sondern architektonisches Statement und hochfunktionales System zugleich. Um diese visionären Konzepte Realität werden zu lassen, ist eine Fertigungstechnologie erforderlich, die mit dieser Komplexität Schritt halten kann. Hier spielt das Stabbearbeitungszentrum für Fassadenbau eine entscheidende Rolle, denn es ist die technologische Brücke zwischen der digitalen Vision des Architekten und der physikalischen Präzision auf der Baustelle. Diese hochspezialisierten CNC-Anlagen sind weit mehr als einfache Maschinen zur Profilbearbeitung; sie sind das Herzstück einer prozessoptimierten und hochgradig automatisierten Fertigungskette für Pfosten-Riegel-Konstruktionen, Elementfassaden und anspruchsvolle Sonderlösungen. In diesem tiefgehenden Fachartikel beleuchten wir alle Facetten dieser faszinierenden Maschinengattung – von den technologischen Grundlagen und den spezifischen Anforderungen des Fassadenbaus über die immensen Vorteile in der Produktion bis hin zu den wirtschaftlichen Aspekten und den zukunftsweisenden Entwicklungen, die die Branche nachhaltig verändern werden.
Ein Stabbearbeitungszentrum (SBZ), das explizit für die Anforderungen des Fassadenbaus konzipiert ist, ist eine CNC-gesteuerte Werkzeugmaschine zur mehrseitigen und multifunktionalen Komplettbearbeitung von langen und oft großvolumigen Aluminium- oder Stahlprofilen. Im Gegensatz zu universellen Stabbearbeitungszentren, die beispielsweise im Fensterbau oder im allgemeinen Metallbau zum Einsatz kommen, sind Fassaden-SBZ auf die spezifischen Herausforderungen von Pfosten-Riegel-Systemen und vorgefertigten Fassadenelementen zugeschnitten. Dies äußert sich in größeren Bearbeitungsdimensionen, einer höheren Achsenanzahl für komplexe Winkelbearbeitungen und speziellen Softwarelösungen, die eine nahtlose Anbindung an die Architektur- und Planungssoftware ermöglichen.
Der Fassadenbau stellt einzigartige und extrem hohe Anforderungen an die Fertigungstechnik. Diese lassen sich in mehreren Kernpunkten zusammenfassen:
Profilvielfalt und -dimensionen: Fassadenprofile sind in der Regel deutlich größer, schwerer und komplexer im Querschnitt als Fensterprofile. Sie müssen hohe statische Lasten (Wind, Eigengewicht) aufnehmen und gleichzeitig Funktionen wie Wärmedämmung und Kabelführung integrieren. Die Maschinen müssen daher in der Lage sein, Profile mit großen Querschnitten und Längen von 7, 10 oder sogar über 15 Metern präzise zu bearbeiten.
Komplexität der Bearbeitungen: Die Verbindungspunkte in einer Pfosten-Riegel-Fassade sind technologische Meisterwerke. Hier treffen mehrere Profile oft in unterschiedlichen Winkeln aufeinander. Dies erfordert extrem komplexe Ausklinkungen, Bohrungen und Fräsungen, die nur mit einer 5-Achs-Simultanbearbeitung prozesssicher realisiert werden können.
Höchste Präzision: Die Toleranzen im Fassadenbau sind extrem eng. Bereits geringste Abweichungen an einem Profil können sich über die Höhe eines Gebäudes zu erheblichen Problemen bei der Montage und Dichtigkeit summieren. Die Maschine muss daher eine absolute, wiederholgenaue Präzision im Hundertstel-Millimeter-Bereich gewährleisten.
Hohes Materialvolumen: Bei großen Bauprojekten müssen tausende Meter an Profilen bearbeitet werden. Die Maschinen müssen daher auf einen hohen Durchsatz, maximale Verfügbarkeit und schnelle Bearbeitungszyklen ausgelegt sein.
Ein Standard-SBZ, wie es im Fensterbau eingesetzt wird, stößt im anspruchsvollen Fassadenbau schnell an seine Grenzen. Die Bearbeitungslängen und -querschnitte sind oft zu gering. Eine fehlende fünfte Achse macht die Realisierung komplexer Winkelverbindungen unmöglich oder erfordert aufwändige manuelle Nacharbeiten. Die Spannsysteme sind nicht für das hohe Gewicht und die Torsionskräfte ausgelegt, die bei der Zerspanung großer Aluminium- oder Stahlprofile entstehen. Zudem fehlt oft die spezialisierte Software-Schnittstelle, um komplexe 3D-Fassadendaten direkt und fehlerfrei in Maschinenprogramme umzusetzen. Ein spezialisiertes Stabbearbeitungszentrum für den Fassadenbau ist daher keine Luxusoption, sondern eine absolute Notwendigkeit für Unternehmen, die in diesem Marktsegment wettbewerbsfähig sein wollen.
Ein Fassaden-SBZ ist ein hochkomplexes mechatronisches System, bei dem jede Komponente perfekt auf die extremen Anforderungen abgestimmt sein muss.
Das Maschinenbett bildet das Rückgrat der gesamten Anlage. Es muss über die gesamte Bearbeitungslänge – die bei Fassadenmaschinen oft 10 Meter und mehr beträgt – absolut verwindungssteif und schwingungsarm sein. In der Regel kommen hier massive, stark verrippte Schweißkonstruktionen aus Stahl zum Einsatz, die in einem aufwändigen Prozess spannungsarm geglüht werden. Erst danach werden die hochpräzisen Linearführungen, auf denen die Bearbeitungseinheit verfährt, montiert und mit Laserinterferometern vermessen und ausgerichtet. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Positioniergenauigkeit über die gesamte Maschinenlänge im geforderten Toleranzbereich liegt.
Bei der grundlegenden Maschinenarchitektur gibt es zwei vorherrschende Konzepte:
Fahrständerbauweise: Hier bewegt sich eine einzelne, massive Säule (der Fahrständer) mit der Bearbeitungseinheit entlang des feststehenden Werkstücks. Diese Bauweise bietet eine exzellente Zugänglichkeit zum Arbeitsraum und ist flexibel in der Länge skalierbar. Sie ist die am weitesten verbreitete Bauart für die Profilbearbeitung.
Portalbauweise: Die Bearbeitungseinheit ist hier in einem Querträger (dem Portal) aufgehängt, der sich über zwei seitliche Ständer entlang des Maschinenbetts bewegt. Diese Konstruktion bietet eine extrem hohe Steifigkeit und ist ideal für schwerste Zerspanungsaufgaben, beispielsweise bei der Bearbeitung von massiven Stahlprofilen. Der Zugang zum Werkstück kann jedoch eingeschränkter sein.
Die Wahl des richtigen Konzepts hängt von den primär zu bearbeitenden Materialien und der geforderten Zerspanungsleistung ab.
Die Bearbeitungseinheit, die die Motorspindel trägt, ist das technologische Herzstück. Im Fassadenbau ist eine 5-Achs-Ausführung absoluter Standard. Dies bedeutet, dass die Spindel nicht nur in den drei linearen Achsen X (Längsachse), Y (Querachse) und Z (Tiefenachse) verfahren werden kann, sondern zusätzlich über zwei Drehachsen (A- und C-Achse) verfügt. Diese ermöglichen es, die Spindel und das Werkzeug in nahezu jeden beliebigen Winkel zum Profil zu schwenken. Erst dadurch werden folgende Bearbeitungen überhaupt möglich:
Komplexe Gehrungsschnitte an Profilenden
Schräge Entwässerungsbohrungen
Seitliche Ausklinkungen für Knotenpunkte
3D-Konturfräsen für Designelemente
Die Motorspindel selbst ist eine Hochleistungskomponente, die flüssigkeitsgekühlt ist und Drehzahlen von über 20.000 U/min erreicht, um eine effiziente Zerspanung von Aluminium zu gewährleisten. Gleichzeitig muss sie bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment für die Bearbeitung von Stahl oder für Gewindeschneidoperationen bereitstellen.
Das Spannen eines bis zu 15 Meter langen und mehrere hundert Kilogramm schweren Fassadenprofils ist eine immense Herausforderung. Die Spannsysteme müssen das Profil absolut sicher fixieren, ohne es zu verformen oder die Oberfläche zu beschädigen. Moderne Fassaden-SBZ verwenden hierfür eine Vielzahl von CNC-gesteuerten, auf dem Maschinenbett verfahrbaren Spannstöcken. Diese positionieren sich vor jedem Bearbeitungsprogramm automatisch an den optimalen Stellen, um maximale Stabilität zu gewährleisten und gleichzeitig Kollisionen mit der verfahrenden Bearbeitungseinheit zu vermeiden. Horizontale und vertikale Klemmen sorgen dafür, dass das Profil in allen Dimensionen sicher gehalten wird.
Die Vielfalt der im Fassadenbau erforderlichen Bearbeitungen bedingt eine große Anzahl unterschiedlicher Werkzeuge. Automatische Werkzeugwechsler mit großen Magazinen (oft mit 20, 30 oder mehr Plätzen) sind daher unerlässlich, um die Rüstzeiten zu minimieren. Neben Standardwerkzeugen wie Bohrern und Schaftfräsern kommen spezielle Werkzeuge zum Einsatz:
Große Sägeblätter (bis zu 500 mm Durchmesser): Diese werden in die Spindel eingewechselt, um präzise Gehrungsschnitte und Ablängschnitte durchzuführen.
Scheibenfräser: Für das schnelle und effiziente Erstellen von tiefen Nuten und Ausklinkungen.
Gewindebohrer und Gewindefräser: Zur Erstellung von metrischen Gewinden für Verschraubungen.
Spezial-Messköpfe: Zur automatischen Vermessung des Werkstücks und zur Korrektur von Längen- und Winkeltoleranzen.
Die leistungsfähigste Mechanik ist nutzlos ohne eine intelligente Steuerung. Moderne CNC-Steuerungen bieten grafische Benutzeroberflächen, die die Bedienung erleichtern, und Echtzeit-Simulationen des Bearbeitungsprozesses. Die entscheidende Rolle spielt jedoch die nahtlose Integration in den digitalen Workflow. Die 3D-Konstruktionsdaten der Fassade aus Programmen wie SchüCal, LogiKal oder anderen spezialisierten CAD-Systemen müssen fehlerfrei an die CAM-Software (Computer-Aided Manufacturing) übergeben werden. Diese Software generiert dann unter Berücksichtigung der Maschinenkinematik und der verfügbaren Werkzeuge vollautomatisch die CNC-Programme (G-Code). Diese Durchgängigkeit von der Planung bis zur Maschine ist der Schlüssel zur Vermeidung von Fehlern und zur Maximierung der Effizienz.
Der Einsatz eines spezialisierten SBZ revolutioniert den gesamten Fertigungsprozess und ersetzt manuelle, fehleranfällige Arbeitsschritte durch einen digitalen, automatisierten und prozesssicheren Workflow.
Der Prozess beginnt im technischen Büro. Die vom Architekten oder Fassadenplaner erstellten 3D-Modelle der Fassadenkonstruktion werden in die CAM-Software des Maschinenherstellers importiert. Die Software erkennt die einzelnen Profile, deren Längen, Winkel und alle erforderlichen Bearbeitungen wie Bohrungen, Fräsungen und Ausklinkungen.
Im CAM-System werden die Bearbeitungsstrategien festgelegt und optimiert. Die Software wählt automatisch die passenden Werkzeuge aus dem virtuellen Magazin, berechnet die optimalen Verfahrwege zur Minimierung der Bearbeitungszeit und führt eine Kollisionskontrolle durch. Der gesamte Prozess wird am Bildschirm simuliert, sodass der Programmierer den Ablauf überprüfen und freigeben kann, bevor auch nur ein Span am realen Material abgetragen wurde.
Das fertig generierte CNC-Programm wird per Netzwerk an die Maschine gesendet. Der Bediener legt das entsprechende Rohprofil, das oft über einen Barcode-Scanner identifiziert wird, in die Maschine ein. Auf Knopfdruck startet der Rüstvorgang: Die CNC-Spanner fahren an ihre programmierte Position und fixieren das schwere Profil sekundenschnell in der exakten Lage. Ein automatisches Längenmesssystem kann dabei die exakte Profillänge erfassen und eventuelle Toleranzen im CNC-Programm kompensieren.
Nach dem Start läuft der gesamte Bearbeitungsprozess vollautomatisch ab. Die 5-Achs-Spindel fährt mit hoher Geschwindigkeit die einzelnen Bearbeitungspositionen an, wechselt blitzschnell die Werkzeuge und führt alle Operationen mit höchster Präzision durch. Der Bediener übernimmt währenddessen Überwachungsaufgaben oder kann bereits die nächste Maschine rüsten.
Nach Abschluss des Bearbeitungszyklus kann das fertige Fassadenprofil entnommen werden. Durch die digitale Prozesskette und die inhärente Präzision der CNC-Technik ist die Qualität reproduzierbar und konstant hoch. Eine aufwändige manuelle Nachkontrolle jeder einzelnen Bearbeitung entfällt in der Regel. Das Bauteil ist bereit für die Vormontage im Werk oder den direkten Transport zur Baustelle.
Ein Fassaden-SBZ muss eine Vielzahl hochspezialisierter Bearbeitungen beherrschen, um die komplexen Anforderungen zu erfüllen.
Die Knotenpunkte, an denen vertikale Pfosten auf horizontale Riegel treffen, sind das statische und funktionale Herz einer Fassade. Die hier erforderlichen Ausklinkungen sind oft mehrstufig, geschrägt und müssen Platz für Dichtungen, Schraubkanäle und Entwässerungspfade bieten. Nur eine 5-Achs-Maschine kann diese komplexen Geometrien in einer einzigen Aufspannung effizient und präzise fräsen.
Jedes Fassadenprofil ist mit einer Vielzahl von Bohrungen versehen: Befestigungslöcher für die Anker am Baukörper, Gewindebohrungen für die Verschraubung der Riegel, Durchgangsbohrungen für Kabelführungen und vor allem die funktionskritischen Entwässerungsbohrungen. Diese müssen exakt positioniert und oft unter einem bestimmten Winkel eingebracht werden, um eine kontrollierte Wasserabführung zu gewährleisten.
Moderne Architektur arbeitet selten nur mit rechten Winkeln. Polygonale Gebäudeformen, geneigte Fassaden oder Eckausbildungen erfordern Gehrungsschnitte in den unterschiedlichsten Winkeln. Ein Fassaden-SBZ mit einem großen, schwenkbaren Sägeblatt kann diese Schnitte direkt auf der Maschine durchführen und erspart so den Umweg über eine separate Gehrungssäge, was die Genauigkeit erhöht und die Logistik vereinfacht.
Die direkte Erstellung von Gewinden durch Gewindebohren oder das noch flexiblere Gewindefräsen ist eine Standardfunktion. Darüber hinaus ermöglicht die 5-Achs-Simultansteuerung die Bearbeitung von Freiformflächen, was Architekten und Designern völlig neue gestalterische Möglichkeiten bei der Gestaltung von Lisenen oder anderen dekorativen Fassadenelementen eröffnet.
Die Investition in eine solche Hochtechnologieanlage zahlt sich durch eine Kaskade von Vorteilen aus, die sich durch die gesamte Wertschöpfungskette ziehen.
Die Komplettbearbeitung in einer Aufspannung eliminiert die Fehlerquellen, die beim Transport und erneuten Spannen des Werkstücks auf mehreren Maschinen entstehen. Das Ergebnis ist eine Passgenauigkeit, die mit konventionellen Methoden unerreichbar ist. Dies führt zu einer reibungslosen und schnellen Montage auf der Baustelle, da alle Teile perfekt zueinander passen.
Die Bündelung aller Arbeitsschritte in einer Maschine und die hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten verkürzen die Fertigungszeit pro Bauteil dramatisch. Die Reduzierung von manuellem Handling, Rüst- und Liegezeiten führt zu einer signifikant kürzeren Gesamtdurchlaufzeit für ein Projekt. Die hohe Präzision der Teile beschleunigt zudem die Endmontage vor Ort erheblich.
Ein spezialisiertes 5-Achs-Stabbearbeitungszentrum ist kein limitierender Faktor mehr, sondern ein Werkzeug, das kreative und kühne Architektur erst ermöglicht. Komplexe Knotenpunkte, polygonale Strukturen und Freiform-Elemente, die früher als unfertigbar galten, werden prozesssicher und wirtschaftlich herstellbar.
Ein einmal erstelltes und getestetes CNC-Programm liefert immer wieder identische Ergebnisse. Dies garantiert eine gleichbleibend hohe Qualität über das gesamte Projekt und auch bei Nachbestellungen. Die digitale Prozesskette minimiert das Risiko menschlicher Fehler. Gestützt auf die umfassende Expertise aus unzähligen erfolgreich durchgeführten Kundenprojekten, garantieren wir bei jeder Inspektion die Einhaltung höchster Qualitätsmaßstäbe sowie die strikte Konformität mit allen relevanten CE-Sicherheitsnormen.
Obwohl die Anfangsinvestition hoch ist, führt der hohe Automatisierungsgrad zu einer erheblichen Reduzierung der Lohnkosten pro Bauteil. Ein Bediener kann oft eine oder mehrere Maschinen überwachen. Die Anbindung an Optimierungssoftware sorgt zudem für einen minimalen Materialverschnitt, was besonders bei den hohen Preisen für Aluminium ein entscheidender Kostenfaktor ist.
Die Entscheidung für ein solches System ist eine strategische Investition, die einer sorgfältigen wirtschaftlichen Analyse bedarf.
Die Preisspanne für Fassaden-SBZ ist groß und hängt von zahlreichen Faktoren ab:
Maximale Bearbeitungslänge und -querschnitt: Je größer, desto massiver und teurer die Maschine.
Anzahl der Achsen und Spindelleistung: Eine 5-Achs-Simultanmaschine mit einer leistungsstarken Spindel stellt die obere Preisklasse dar.
Automatisierungsgrad: Optionen wie automatische Werkzeug- und Spannersysteme, Messsysteme oder Anbindungen an Roboter-Beladungen erhöhen den Preis.
Software-Paket: Umfangreiche CAD/CAM-Schnittstellen und Simulationssoftware sind ein wesentlicher Kostenpunkt.
Neben der Investition müssen die laufenden Kosten kalkuliert werden. Dazu gehören der Energieverbrauch der leistungsstarken Antriebe, die Kosten für hochwertige Zerspanungswerkzeuge und deren Wiederaufbereitung sowie die Ausgaben für präventive Wartung und Instandhaltung. Ein entscheidender Faktor für die Langlebigkeit und den Werterhalt ist die regelmäßige, fachkundige Wartung. Unser umfassender Erfahrungsschatz aus einer Vielzahl realisierter Projekte versetzt uns in die Lage, jede Inspektion mit einem unübertroffenen Fokus auf Qualität und CE-konforme Sicherheit durchzuführen.
Der ROI wird durch die Summe der Einsparungen und der zusätzlichen Ertragspotenziale bestimmt. Geringere Stückkosten durch schnellere Bearbeitung und reduzierten Personalbedarf, Einsparungen bei Material und durch vermiedenen Ausschuss sowie die Fähigkeit, komplexere und damit margenstärkere Projekte anzunehmen, tragen zur Amortisation bei. Eine detaillierte ROI-Analyse, die die spezifische Auftragslage des Unternehmens berücksichtigt, ist vor der Investition unerlässlich.
Der Betrieb einer derart großen und dynamischen Anlage erfordert ein kompromissloses Sicherheitskonzept.
Jedes in Europa betriebene Stabbearbeitungszentrum muss die Anforderungen der europäischen Maschinenrichtlinie erfüllen und eine CE-Kennzeichnung tragen. Dies stellt sicher, dass alle grundlegenden Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.
Moderne Fassaden-SBZ verfügen über umfassende Sicherheitseinrichtungen. Dazu gehören komplette Schutzeinhausungen des Arbeitsraums, sicherheitsverriegelte Türen, Lichtschranken oder Laserscanner zur Absicherung von Be- und Entladebereichen sowie mehrstufige Not-Halt-Konzepte. Die Steuerung selbst verfügt über intelligente Kollisionsschutzfunktionen, die sowohl den Bediener als auch die teure Maschine vor Schäden schützen. Unsere Verpflichtung zu erstklassiger Qualität und Sicherheit ist das Ergebnis unserer jahrelangen, praxisnahen Erfahrung. Bei jeder von uns durchgeführten Inspektion können Sie sich darauf verlassen, dass alle Aspekte der CE-Konformität und der Betriebssicherheit mit größter Sorgfalt geprüft werden.
Die technologische Entwicklung schreitet unaufhaltsam voran und wird die Fertigung im Fassadenbau weiter verändern.
Das SBZ der Zukunft ist kein Inselsystem mehr, sondern ein intelligenter, kommunizierender Knotenpunkt in der Smart Factory. Es ist online mit Planungs-, Materialwirtschafts- und Steuerungssystemen (ERP/MES) verbunden, meldet seinen Status in Echtzeit und ermöglicht eine transparente Datenerfassung zur kontinuierlichen Prozessverbesserung. Predictive-Maintenance-Funktionen werden Wartungsbedarf vorhersagen, bevor ein Ausfall auftritt, und so die Maschinenverfügbarkeit maximieren.
Die physische Handhabung der langen und schweren Profile wird zunehmend von Robotern oder Gantry-Ladesystemen übernommen. Diese können die Profile aus einem Lager entnehmen, der Maschine zuführen und die fertigen Teile abstapeln. Dies führt zu vollautomatisierten Fertigungszellen, die einen mannlosen Betrieb, beispielsweise in Nachtschichten, ermöglichen.
Neben Aluminium und Stahl gewinnen neue Materialien wie carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) oder Holz-Aluminium-Verbundprofile im Fassadenbau an Bedeutung. Zukünftige Maschinen müssen flexibel genug sein, um auch diese Werkstoffe prozesssicher bearbeiten zu können, was neue Anforderungen an Spindeltechnologien, Werkzeuge und Absaugsysteme stellt.
Der ökologische Fußabdruck der Produktion wird immer wichtiger. Energieeffiziente Antriebe, die Rückspeisung von Bremsenergie, die Vermeidung von Kühlschmierstoffen durch Minimalmengenschmierung oder Trockenbearbeitung sowie eine intelligente Verschnittoptimierung sind zentrale Entwicklungsziele, um die Fertigung im Fassadenbau nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten.
Frage 1: Welche Profillängen sind für den Fassadenbau typisch und wie lang muss die Maschine sein? Antwort: Während Standard-Handelslängen oft 6-7 Meter betragen, erfordern viele Fassadenprojekte, insbesondere bei mehrgeschossigen Pfosten, deutlich längere Profile. Maschinen mit Bearbeitungslängen von 10, 15 oder sogar über 20 Metern sind im spezialisierten Fassadenbau keine Seltenheit. Die ideale Maschinenlänge hängt direkt vom Produktspektrum des jeweiligen Unternehmens ab. Eine flexible Lösung kann auch die Pendelbearbeitung sein, bei der zwei kürzere Profile unabhängig voneinander in zwei getrennten Arbeitsbereichen auf einer langen Maschine bearbeitet werden.
Frage 2: Ist eine 5-Achs-Bearbeitung für jeden Fassadenbaubetrieb zwingend erforderlich? Antwort: Für Unternehmen, die moderne Pfosten-Riegel-Konstruktionen, polygonale Fassaden oder architektonische Sonderlösungen anbieten, ist eine 5-Achs-Maschine heute praktisch unverzichtbar. Die Komplexität der Verbindungen und Winkel lässt sich anders kaum wirtschaftlich und prozesssicher herstellen. Für Betriebe, die sich ausschließlich auf einfachere Elementfassaden mit 90-Grad-Winkeln spezialisiert haben, könnte unter Umständen auch eine 4-Achs-Maschine ausreichen, jedoch schränkt dies die Flexibilität für zukünftige Projekte erheblich ein.
Frage 3: Wie komplex ist die Programmierung und Bedienung eines solchen Fassaden-Bearbeitungszentrums? Antwort: Die Komplexität liegt weniger in der direkten Bedienung der Maschine, da moderne Steuerungen sehr benutzerfreundlich sind. Die eigentliche Herausforderung und das erforderliche Know-how liegen in der Arbeitsvorbereitung, also der Programmierung im CAM-System. Hier sind fundierte Kenntnisse der Zerspanungstechnik, der Fassadenkonstruktion und der spezifischen Software erforderlich. Die Hersteller bieten jedoch intensive Schulungen und leistungsfähige Software-Tools an, die viele Prozesse automatisieren und den Programmieraufwand durch direkte Schnittstellen zu den Fassadenplanungs-Programmen erheblich reduzieren.
Kostenlose Beratung anfordern www.evomatec.com